“Was wäre, wenn 2020 kein verlorenes Jahr wäre? Sondern ein Jahr, in dem wir endlich den Wandel für uns und die Welt gestalten, den wir uns so sehr wünschen? ”
Beseelt von dieser Frage haben wir uns in den zurückliegenden Wochen in ein Abenteuer gestürzt – und uns gesagt: Finden wir es doch einfach heraus :-). Gemeinsam. Auf einer Expedition zu mehr Klarheit, neuen Ideen und einem Horizont voller Möglichkeiten.
herzensprojekt
Herausgekommen ist ein echtes Herzensprojekt, die sh|ft Summer School: Start one thing - but start with yourself – das alternative Accelerator-Programm, bei dem wir als Menschen unser persönliches Wachstum in den Vordergrund stellen … und dann erst die Ideen. Für Leute im Wandel, Aufbrechende, Machende, Sinnsuchende – von der Studentin über den Professional bis zu Rentner*innen.

Und das nicht irgendwie, sondern 100% digital auf unserer eigenen, geschützten Plattform. Getragen von einem einmaligen und ehrenamtlichen Konnektiv aus sh|ft, Start One Thing, nowpow und dexp.one. Und das Ganze kostenlos, aber nicht umsonst. Denn: Alle Teilnehmenden geben ihre Zeit, ihre Idee(n), ihren Mut in das Programm – das ist 100% wertvoll.
fast forward: ein schneller rückblick
Sechs Sessions später schauen wir nun auf unser Logbuch (siehe unten) zurück und denken: Da ist etwas ganz Einzigartiges entstanden. Ungeahnt. Unterwegs. Unbeschwert. Unperfekt. Unwahrscheinlich. Unmittelbar. Zeugnis davon geben auch die vielen Rückmeldungen, Ermutigungen und Energizer, die uns unterwegs erreicht haben. Wir sind ganz begeistert von den vielen Eindrücken – und schauen bereits mit ganz viel Fernweh auf das Abenteuer, das noch vor uns liegt.
Denn eins ist klar: Es geht auf jeden Fall weiter. Mit einer neuen Auflage im Herbst, die sicher wieder ganz anders wird. Mit unserem Social Innovation Partnerprogramm in Portugal, über das wir Gründungswillige mit Rat und Tat unterstützen können. Mit einem kleinen digitalen Festival – wahrscheinlich am 31. Oktober (Save the date!). Und natürlich mit ganz viel Konnektivkraft unterwegs.
Hier ein kleines Potpourri der Stimmen zur sh|ft Summer School – und weiter unten findest du außerdem das Logbuch zu unserer Reise:

“Ich finde es unglaublich cool, dass es Visionäre wie euch gibt. Danke, dass ihr mich mit auf die Reise nehmt und euer Wissen teilt, inspiriert!” Aline
“Puuuh, mega intense. Ich glaub ich muss mich gleich mal kurz auf's Ohr hauen. Geile Komposition! Alles, was das Herz begehrt. Bin echt überwältigt und erstaunt, was herauskommt, wenn viele Menschen mit ihren Skills und ordentlich Motivation aufeinander treffen und Räume gestalten. Und ich bin noch mega gespannt, was dabei alles herauskommt. Die Summer School kommt wie gerufen.” Sabine
“Danke an alle, die das hier auf die Beine gestellt haben! Bin gespannt, was bei uns allen noch passieren wird!” Rudi
“Diesen Raum gilt es zu kultivieren, die Wahrnehmung, dass es diesen Raum gibt, ist nicht selbstverständlich geben. Es gilt da sehr mitfühlend zu sein mit Menschen, die Ängste haben, denen es schwer fällt sich in diesem Raum zu begeben. Deshalb sind solche Formate, wie hier so wichtig, dass Vertrauen und Verbundenheit entsteht, damit man sich einlassen und öffnen kann.” Iwan
“Für mich persönlich waren die ersten beiden Sessions der Knaller und haben für Durchbrüche in meinem Leben gesorgt. Ich bin sehr begeistert wie ihr den Raum öffnet, indem ihr euch verletzlich macht, damit andere wachsen können – wow! Vielen vielen Dank für alles Teilen und all die Mühe und Arbeit, die ihr reinsteckt. Es war sehr leicht und schön!” Clara
“Es war ein überraschend persönlicher Aufbruch zum Aufbruch. Sehr nah, gut in der Mischung aus kleinen Räumen und Input im großen sowie das Beste aus verschiedenen Welten ist mir da wieder begegnet. Das war sehr schön.” Julia
“Für mich steht fest, dass ich gerne mein Köfferchen gepackt lasse und weiter Reisende in eurem Team sein möchte.” Sarah
logbuch zur reise
Session 1 – Der Ausblick – Oder: Wo stehst du grad, wo möchtest du hin und warum?
Unsere erste Session fand am 16. Juli statt. Und wir können nur sagen: Was für ein Auftakt das war! 54 Teilnehmende sind der Einladung gefolgt und haben – mir nichts, dir nichts – eine Kultur der Wertschätzung und eine Atmosphäre des kreativen Aufbruchs geprägt. Dazu sagte Kamil Barbarski, einer der Initiatoren der Veranstaltung:
“Der Kick-Off war für mich einfach nur krass. Ich habe noch nie erlebt wie so schnell ein sicherer, persönlicher Raum im Kontext von Ideenentwicklung entsteht. Dieser Raum ist die Basis für alles, was kommt. Ausprobieren von Ideen, Innovation, Impact, Scheitern, Support und gemeinsames Wachstum.” — Kamil Barbarski, Mit-Initiator der Summer School
Session 2 – Der Talmarsch – Oder: Welches Problem hat eine Idee verdient?
Die zweite Session hielt im wahrsten Sinne des Wortes “Tiefe” für uns bereit. Statt den typischen, direkten Weg zu neuen Ideen zu nehmen, haben wir einen bewussten Umweg eingeplant – ohne zu wissen, wo wir damit landen. Viel wichtiger war uns unser Kompass: "Zusammen Ideen ausprobieren, die zu uns passen und von der Welt gebraucht werden. Dabei genauso viel Wert auf unsere persönliche Entwicklung wie auf die der Ideen legen. Unser “Ikigai” in der nächsten Grafik und das Zitat von Viktor Frankl bringen das auf den Punkt:
Alle Summer Schooler*innen hatten in dieser Session Zeit, sich mit ihren Werten auseinanderzusetzen und Gleichgesinnte zu finden. Das Ziel lautete dabei, Vertrauen in sich und andere zu stärken, damit wir einen Teil von uns in die Welt bringen, der einen Unterschied macht.
Session 3 – Der Aufstieg – Oder: Was hält dich davon ab, endlich anzufangen?
Sprichwörtlich ist es gut, wenn es endlich bergauf geht. Praktisch gesehen kann das aber ganz schön anstrengend sein, einen Berg zu besteigen. In Session 3 haben wir gelernt: Gute Ideen sehen am Anfang oft schlecht aus. Es braucht Räume für divergentes und konvergentes Denken, damit Dinge reifen können – und vor allem ein Team, das sich gegenseitig die richtigen Fragen stellt und auf Trab hält. Sonst scheitern viele hehre Vorhaben schon auf den ersten Metern. Der häufigste Grund, warum innovative Geschäftsideen scheitern, lautet dabei: es gibt gar keinen Bedarf auf dem Markt!
“Jeder hat einen Plan, bis er eine auf die Nase bekommt.” — Mike Tyson, ehemaliger Box-Weltmeister
Damit uns das nicht passiert, haben wir uns für unseren Denk- und Übungsraum ein Rahmenwerk ausgesucht, das voll und ganz in der Realität verwurzelt ist: die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Alle Teilnehmenden haben sich dann ihren Herzensbereichen zugeordnet. Auf diese Weise sind 7 Teams entstanden, die sich fortan in einem “Als-ob”-Raum aus Gründungssicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben – und zwar entlang eines klassischen Accelerator-Ideen-Sprints.

Session 4 – Der Kompass – Oder: Wo stehst du {ihr} jetzt und wie geht es weiter?
Das Ergebnis der bisherigen Teamarbeit lautete: Sieben Ideen-Mantren, in denen jedes Team die eigene Geschäftsidee kurz und bündig zusammenfassen konnte. Bewusst roh, aber bereit für den nächsten Schliff:
Heldenreisen in der Natur: erlebnispädagogische Angebote für Unternehmen (SDG 3)
Generationen-übergreifende Mentor*innen Programme (SDG 4)
“Streichelzoo” vor Ort, wo sich lokale Communities gemeinsam um Tiere kümmern können (SDG 10)
Shared Network Community als Angebot(e) für die Stadt – etwa als digitales Repair-Café (SDG 11)
“Amazon für Nachhaltigkeit” (SDG 12)
Naturschutz durch Selbsterfahrungen fördern (SDG 13)

Dieser Zeitpunkt markierte den Start unseres (auch über die Summer School hinaus aktiven) Mentor*innen-Programms. Insgesamt haben sich 14 Reisebegleiter*innen ehrenamtlich bei der Summer School engagiert – darunter erfahrene Gründer*innen, Künstler*innen, Coaches, Wissenschaftler*innen, Marketer, Kirchenverantwortliche und viele mehr. Mit ihrem Knowhow und ihrer Erfahrung haben sie sich mit den Gruppen auf den Weg gemacht, gefragt, geprüft und gebrainstormt – mit Mehrwert für jedes Ideen-Mantra.
Session 5 – Die Rast – Oder: Welche Geschichte von einem besseren Morgen erzählst du?
Und der Rest ist Geschichte … sagt man. Warum eigentlich? Vielleicht weil es so selbstverständlich ist, dass eine gute Idee immer auch eine Wirkung entfaltet, über die man sich später was erzählt. Später? Eigentlich stimmt das so nicht so ganz, denn es sind immer bereits Narrative da, an die wir anknüpfen, die wir neu denken und die uns vorwärts bringen. Genau darüber haben wir uns in Session 5 Gedanken gemacht – bei einer Gastmoderation von Ana-Laura Lemke, die als Story Facilitator arbeitet. Warum erzählen wir Geschichten? Auf welche Weise können wir das tun, wenn wir die Welt um uns herum auf eine positive Weise prägen wollen? Und: Was haben wir in der Summer School für uns entdeckt, das wir gerne mit anderen teilen wollen? Fakt ist: “Veränderungen sind der Stoff, aus dem Geschichten gewoben werden.”
Session 6 – Der Gipfel – Oder: Was von deiner Reise nimmst du mit nach Hause?
In Spanien sagt man: “Niemand kann mir nehmen, was ich getanzt habe.” Dieses Prinzip haben wir in der letzten Session wörtlich genommen. Im Mittelpunkt stand zunächst jede*r Teilnehmer*in, um seine/ihre eigene Summer School Story zu erzählen, die eigenen Learnings zu teilen und über die nächste Reise nachzudenken. Wichtig war dabei die Kultur des Miteinanders: “To listen is very hard, because it asks of us so much interior stability that we no longer need to prove ourselves by speeches, arguments, statements, or declarations. True listeners no longer have an inner need to make their presence known. They are free to receive, to welcome, to accept.” Anschließend haben wir die sh|ft Summer School auf die (gefühlt!) einzig würdige Weise abgeschlossen: mit einem – zugegeben etwas verrückten – digitalen Gruppentanz :) … to be continued!

Bild oben: Ian Schneider on Unsplash
Titelbild: Denys Nevozhai on Unsplash